Spendenzuwachs bei Adveniat

Pressemeldung vom 30. Januar 2008


Spendenzuwachs bei Adveniat


Grave: Not in Lateinamerika nicht aus den Augen verlieren

Essen. Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat nach mehreren Jahren des Rückgangs erstmals wieder einen Spendenzuwachs erzielt. Im Geschäftsjahr 2006/2007 verbuchte Adveniat Spendeneinnahmen von mehr als 50,7 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von gut 387.000 Euro. „Der Trend nach unten konnte gestoppt und die Motivation zur Solidarität gestärkt werden“, sagte Adveniat-Bischof Franz Grave bei der heutigen Vorstellung des Geschäftsberichts in Essen. Gleichzeitig appellierte er an die Öffentlichkeit und die Medien, Lateinamerika nicht aus dem Blick zu verlieren: „Das mediale Interesse hat nach meiner Beobachtung nachgelassen. Doch trotz mancher positiver Entwicklungen bleibt die Not in Lateinamerika groß. Darum ist Adveniat weiterhin gefordert.“              


„Angesichts schwindender Kirchenmitglieder, Strukturanpassungen in den Bistümern und bundesweitweit rückläufiger Spenden sind die Herausforderungen enorm“, sagte Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka. Dass Adveniat sich in diesem schwierigen Umfeld behaupten konnte, begründet er mit der vertrauensvollen und transparenten Arbeit des Hilfswerks: „Bei Adveniat wissen die Menschen, dass ihre Spende ankommt. Nur 6,26 Prozent der Ausgaben fließen in Werbung und Verwaltung. Adveniat ist nachgewiesen eines der effizientesten und kostengünstigsten Hilfswerke in Deutschland.“ Gleichzeitig warnte Klaschka davor, angesichts der positiven Geschäftszahlen in ungebremsten Optimismus zu verfallen. Gerade den kirchlichen Hilfswerken stünden schwierige Aufgaben bevor: „Um eine langfristige Trendwende in Gang zu setzen, sind weiterhin große Anstrengungen notwendig.“   


Adveniat-Bischof Grave gab bei der Bilanzpressekonferenz einen Ausblick auf die zukünftigen Leitlinien des Lateinamerika-Hilfswerks. Als richtungsweisend bezeichnete er die Ergebnisse der V. Generalversammlung der Lateinamerikanischen Bischöfe im vergangenen Jahr. „Das Dokument von Aparecida, das seit jüngstem auch auf Deutsch vorliegt, dient Adveniat als Standortbestimmung und als Kursbuch für die Unterstützung seiner Partner vor Ort.“ Dabei gehe es insbesondere um die Umsetzung der „Option für die Armen“, die Überwindung von Ungerechtigkeit sowie um eine „Globalisierung der Solidarität“. Die aktuelle Debatte um die Schließung des Nokia-Werks in Bochum zeige einmal mehr, dass der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt einer gerechten Globalisierung stehen müsse.


Rede von Prälat Bernd Klaschka lesen


Rede von Weihbischof Franz Grave lesen



ADVENIAT hat im Geschäftsjahr 2006/2007 Einnahmen aus Kollekten und Spenden in Höhe von 50.716.670 Euro erzielt (Vorjahr: 50.329.419). Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 387.000 Euro. Bei der Weihnachtskollekte, die mit rund 75 Prozent der Spenden die Haupteinnahmequelle von Adveniat ist, kamen rund 445.000 Euro mehr zusammen als im Vorjahr. ADVENIAT bewilligte im vergangenen Geschäftsjahr 3.347 Projekte in ganz Lateinamerika und der Karibik. Der Anteil für Werbung und Verwaltung betrug 6,26 Prozent und konnte im Vergleich zum Vorjahr (6,62 Prozent) nochmals signifikant verringert werden. Wie in den vergangenen Jahren erhielt die Aktion ohne Auflagen das Spendensiegel des „Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen“ (DZI).






Ausgewählte Medien:
0
Bitte wählen Sie Medien mittels Checkboxen aus.
Es gibt viel mehr Medien. Anzeigen?
Lade...